Welches ist das beste Material für Kontaktlinsen?
Unsere Empfehlung liegt deswegen, wann immer möglich, bei Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen, damit das Tragen von Kontaktlinsen ein Leben lang Freude bereitet. Einzig bei einer Silikon-Allergie, Diskomfort oder wenn Silikon-Hydrogel Kontaktlinsen nicht lieferbar sind raten wir zu Kontaktlinsen aus Hydrogel.
Für alle, die mehr zu diesem Thema erfahren wollen, beantworten wir in diesem Artikel folgende Fragen im Detail und geben auch konkrete Produktempfehlungen:
- Was sind Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel?
- Was sind Kontaktlinsen aus Hydrogel?
- Welches sind die besten Kontaktlinsen für mich?
- Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel?
- Worin unterscheiden sich die verschiedenen Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen?
- Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Hydrogel?
- Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Hypergel?
- Was beeinflusst den Tragekomfort von Kontaktlinsen?
- Wofür steht der Wassergehalt bei Kontaktlinsen?
- Was bedeutet die Sauerstoffdurchlässigkeit bei Kontaktlinsen?
- Welchen Einfluss hat die Festigkeit von Kontaktlinsen auf den Tragekomfort?
- Warum ist die Sauerstoffversorgung bei Kontaktlinsen so wichtig?
- Wann brauche ich harte Kontaktlinsen?
- Wer hat Kontaktlinsen erfunden?
Was sind Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel?
Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel sind die modernsten und innovativsten im Markt. Steht der Tragekomfort und die Verträglichkeit im Vordergrund, so sind sie die erste Wahl. Seit 1998 werden sie stetig weiterentwickelt und es gibt sie mittlerweile schon in der dritten Generation.
Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel bestehen aus Silikon, Wasser, Kunststoffen und manchmal auch Befeuchtern. Das Silikon bewirkt, dass die Augen viel besser mit Sauerstoff versorgt werden. Mit Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel werden die Augen mittlerweile praktisch genauso gut mit Sauerstoff versorgt, wie ohne Kontaktlinsen, wodurch am Auge Langzeitveränderungen vorgebeugt werden. Bei trockenen und empfindlichen Augen sind sie besonders verträglich, weil sie durch den geringeren Wasseranteil weniger austrocknen.
Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel lassen circa 96-98% des benötigten Sauerstoffs an das Auge durch, egal ob ihr Wassergehalt bei 20% oder 50% liegt, denn die Sauerstoffzufuhr wird durch das Silikon erreicht. Ein kleiner Mittagsschlaf mit Kontaktlinsen ist da durchaus in Ordnung. Durch den geringen Wassergehalt trocknen die Kontaktlinsen weniger schnell aus, zudem ist das vorhandene Wasser in der Kontaktlinse sehr gut verankert, sodass es kaum verdunstet.
Diese Materialien gibt es mittlerweile in der dritten Generation. Die ersten Silikon-Hydrogel Kontaktlinsen hatten einen sehr geringen Wassergehalt von circa 24-30% und dafür viel Silikon, das sorgte erstmals für eine nie dagewesenen Sauerstoffversorgung der Augen mit weichen Kontaktlinsen. Der Nachteil war, dass diese Kontaktlinsen fester waren als ihre hydrogelen Vorgänger. Die Kunden haben diese nur langsam angenommen, denn sie wurden wegen ihres festeren Materials etwas mehr gespürt.
Neue Materialien bieten eine optimale Mischung aus hoher Sauerstoffversorgung und weicher, dünner Kontaktlinsen, die kaum trocken werden. Fast jährlich kommen neue Innovationen auf den Markt, die das Kontaktlinsen-Tragen immer bequemer und gesünder machen.
Was sind Kontaktlinsen aus Hydrogel?
Kontaktlinsen aus Hydrogel gibt seit 1971 zu kaufen. Eine Verbindung aus viel Wasser, Kunststoffen und anderen Bestandteilen bildet das Hydrogel. Diese Kontaktlinsen sind sehr dünn und weich, können jedoch schneller trocken werden auf dem Auge und lassen nicht immer die Menge an Sauerstoff hindurch, die das Auge benötigt. Da es sich hier um ältere Materialien handelt, sind Kontaktlinsen aus Hydrogel günstiger.
Welches sind die besten Kontaktlinsen für mich?
Grundsätzlich sind Tages-Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel die besten Kontaktlinsen. Viele Kunden schätzen den guten Tragekomfort, dass sie kaum trocken werden und die Augen immer den nötigen Sauerstoff bekommen. Tages-Kontaktlinsen sind ausserdem besonders einfach in der Handhabung, da sie keine Reinigung und Pflege benötigen und am Ende des Tages entsorgt werden.
Jedoch ist die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz so einfach. Sehr viele Dinge spielen eine Rolle, wenn es darum geht, die passenden Kontaktlinse zu finden. Zum Beispiel:
- Die Grösse und Form der Hornhaut
- Die Sehstärke
- Die Menge und Qualität des Tränenfilms
- Die Umgebung, in der die Kontaktlinsen getragen werden
- Die persönliche Präferenz der Materialien
- Allergien
- und vieles mehr.
Hier geben wir Ihnen detaillierte Informationen zu den verschiedenen Materialien von Kontaktlinsen und welche wir empfehlen:
- Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel?
- Worin unterscheiden sich die verschiedenen Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen?
- Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Hydrogel?
- Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Hypergel?
Besonders wenn Sie Kontaktlinsen häufig und lange tragen, müssen Sie auf eine gute Sauerstoffversorgung der Augen achten. Mit modernen Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel bleiben die Augen auch nach jahrzehntelangem Tragen von Kontaktlinsen weisser als mit Hydrogel Kontaktlinsen, wobei dies auch immer von der Tragedauer abhängt. Trockene Augen und störende Kontaktlinsen kommen bei modernen Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen seltener vor, als bei Hydrogel-Kontaktlinsen. Durch den geringeren Wassergehalt trocknen Silikon-Hydrogel Kontaktlinsen weniger schnell aus und bleiben somit bequemer.
Hydrogele Kontaktlinsen können dann eine gute Alternative sein, wenn die Kontaktlinsen eher selten getragen werden, es die passenden Korrektur nicht als Silikon-Hydrogel-Variante gibt, eine Allergie gegen Silikon besteht oder der günstigste Preis für Kontaktlinsen im Vordergrund steht.
Wir empfehlen, im besten Fall, Tages-Kontaktlinsen. Der tägliche Austausch ist erwiesenermassen die gesündeste Art, Kontaktlinsen zu tragen.
Bevor man das erste Mal Kontaktlinsen kauft oder das Produkt wechselt, sollten die Kontaktlinsen bei einem Optiker angepasst werden, damit man sie ausprobieren kann. Jedes Auge ist unterschiedlich und die Kontaktlinsen weisen auch Unterschiede in ihrer Form, ihrer Grösse, ihrem Material und ihrer Zusammensetzung auf. Der Optiker schaut sich Ihre Augen an, vermisst diese und passt die richtigen Kontaktlinsen an. Sie wählen dann mit seiner Hilfe, welche Kontaktlinsen für Sie am besten sind. Mehr Informationen zu der Anpassung von Kontaktlinsen erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel: Wie kann man Kontaktlinsen anpassen lassen.
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Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel?
Dies sind die Top 8 Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen:
- Acuvue Oasys 1-Day
- Dailies Total 1
- MyDay
- Acuvue Oasys
- Air Optix plus HydraGlyde
- Biofinity
- Acuvue Vita
- Avaira
- Ultra
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Acuvue Oasys 1-Day Tages-Kontaktlinsen
Acuvue Oasys 1-Day bieten einen UV Schutz. Das Material ist besonders weich, bindet Wasser gut und die Kontaktlinse wird dank benetzender Stoffe ausgezeichnet befeuchtet. Sie sind besonders für trockene und empfindliche Augen geeignet. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung.
Dailies Total 1 Tages-Kontaktlinsen
Die Dailies Total 1 besitzt einen innovativen Wassergradient. Im Inneren ist ein hoch sauerstoffdurchlässiger Kern, dieser ist mit einer gelartigen Feuchtigkeitsschicht ummantelt, welche ohne Silikon auskommt und 80% Wasser enthält. Besonders bei trockenen und empfindlichen Augen empfehlen wir diese Kontaktlinsen. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit und multifokal. Wenn man eine Hornhautverkrümmung hat, muss man auf andere Kontaktlinsen ausweichen.
MyDay Tages-Kontaktlinsen
Die MyDay zeichnet sich durch ein spezielles Material aus. Die Silikon-Moleküle sind so abgewandelt, dass nur sehr wenig Silikon für eine gute Sauerstoffversorgung genutzt werden muss. Dadurch sind sie besonders weich am Auge und enthalten mehr Wasser. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Acuvue Oasys Zwei-Wochen-Kontaktlinsen
Acuvue Oasys bieten einen UV-Schutz und eine besonders gute Wasserbindung. Das Material hat befeuchtende Inhaltsstoffe, damit der Tränenfilm optimal an der Kontaktlinse anhaftet. Da sie alle zwei Wochen getauscht wird, ist die Chance gering, dass sich Ablagerungen bilden. Mit einem geeigneten Pflegemittel sorgt man für optimale Sicht. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Air Optix plus HydraGlyde Monats-Kontaktlinsen
Bei Air Optix plus HydraGlyde sorgt eine Beschichtung mit der HydraGlyde Moisture Matrix dafür, dass Ablagerungen besonders schlecht an den Kontaktlinsen anhaften. Dadurch sind sie sehr glatt und sorgen für ein gutes Tragegefühl, auch bei trockenen Augen. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Biofinity Monats-Kontaktlinsen
Durch die besondere Verarbeitung entsteht bei der Biofinity ein Silikon, von dem man für eine hohe Sauerstoffversorgung nur wenig benutzen muss. So haben sie einen hohen Wassergehalt und sind dadurch sehr weich und für trockene Augen geeignet. Sie kommen ohne zusätzliche befeuchtende Stoffe und Beschichtungen aus. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Acuvue Vita Monats-Kontaktlinse
Die Acuvue Vita schafft es besonders gut, die natürlichen Fette des Tränenfilms in die Kontaktlinsen einzubinden. So gelingt es, dass die Kontaktlinsen zum Ende des Monats nicht an Tragekomfort verliert. Sie bietet auch einen UV-Schutz und einen hohen Anteil an befeuchten Stoffen für trockene Augen. Es gibt sie bei Kurz-und Weitsichtigkeit und bei Hornhautverkrümmung.
Avaira Monats-Kontaktlinsen
Avaira Kontaktlinsen funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die Biofinity. Das Grundmaterial ist hier ein anderes, welches einen noch höheren Wasseranteil zulässt. Sie ist auch für trockene Augen geeignet. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit und bei Hornhautverkrümmung.
Ultra Monats-Kontaktlinsen
Bei der Ultra kommt ein neuartiges Silikon zum Einsatz von dem man nur wenig braucht. Zudem sind im Material befeuchtende Stoffe eingebracht, die für eine zusätzliche Befeuchtung sorgen. Bei trockenen Augen ist diese Mischung angenehm. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Wenn Sie mehr über die verschiedenen Fehlsichtigkeiten erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber: Welche Arten von Kontaktlinsen gibt es .
Worin unterscheiden sich die verschiedenen Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen?
Hauptsächlich unterscheiden sich die Produkte in der Art des verwendeten Silikons, in der Menge des verwendeten Silikons und in den Techniken, wie die Hersteller die Kontaktlinsen durchgehend feucht und bequem machen.
Silikon hat einen Nachteil am Auge, es mag kein Wasser. Es ist wasserabweisend, was am Auge Schwierigkeiten birgt, denn Kontaktlinsen sollen sich mit der Tränenflüssigkeit umhüllen und diese anziehen, damit sie nicht zu spüren sind und nicht trocken werden. Um das zu lösen, gibt es verschiedene Ansätze.
Lösung Nummer 1: Oberfläche beschichten oder behandeln
Die Kontaktlinsen werden mit einer Schicht ummantelt oder behandelt, die dafür sorgt, dass der Tränenfilm gut an der Kontaktlinse haftet und diese somit optimal befeuchtet wird.
Zum Beispiel:
Lösung Nummer 2: Silikon verändern
Die Grundstruktur des Silikons wird so abgewandelt, dass nur sehr wenig davon für eine optimale Sauerstoffversorgung benötigt wird. Die Kontaktlinse enthält von sich aus schon mehr Wasser, was für eine gute Befeuchtung der Kontaktlinse sorgt.
Zum Beispiel:
Quelle: coopervision.de
Lösung Nummer 3: Befeuchtende Stoffe integrieren
Dem Material werden zusätzlich verschiedene Stoffe beigegeben, die die Befeuchtung an der Kontaktlinsen verbessern und das Wasser sehr gut in der Kontaktlinse binden.
Lösung Nummer 4: Kombinieren
Eine Kombination aus Lösung Nummer 2 und 3. Erstmals werden befeuchtenden Stoffe nicht in das Material eingebaut, sondern sie ummanteln das Material.
Alle Varianten funktionieren gut und man kann nie sagen, mit welcher Art des Materials man besser zurecht kommt. Deshalb ist es wichtig, dass man bei der Anpassung von Kontaktlinsen verschiedene Modelle und Materialien ausprobieren und für sich persönlich entscheiden kann, welche am angenehmsten ist.
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Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Hydrogel?
Die Top 3 Hydrogel-Kontaktlinsen:
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Klassische hydrogele Kontaktlinsen lassen bis zu 87% Sauerstoffs an das Auge durch, ist das Auge geschlossen, zum Beispiel beim Schlafen, sind es nur noch ca 67%. Die Sauerstoffdurchlässigkeit hängt bei diesen Kontaktlinsen mehr von der Stärke der Kontaktlinse ab als bei Silikon-Hydrogel Kontaktlinsen und kann bei hohen Werten geringer ausfallen.
Wenn man die Kontaktlinsen gelegentlich trägt, reicht dies völlig aus. Der Transport von Sauerstoff durch die Kontaktlinse findet durch das integrierte Wasser statt. Es gilt bei Kontaktlinsen aus Hydrogel: je höher der Wassergehalt, umso besser die Sauerstoffversorgung. Leider bedeutet hier viel Wasser auch mehr Wasser, das verdunsten kann und somit die Kontaktlinse austrocknet. Einige Produkte binden das Wasser besser in sich, andere schlechter.
Heute wählt man in der Anpassung dann hydrogele Kontaktlinsen, wenn eine Allergie gegen Silikon besteht, wenn es die passende Kontaktlinsen nicht als Silikon-Hydrogel-Kontaktlinse gibt oder wenn das günstigste Preis-Leistungsverhältnis am wichtigsten ist. Hydrogele Kontaktlinsen sind vor allem im Tages-Kontaktlinsen Bereich günstiger, als Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen.
1-Day Acuvue Moist Tages-Kontaktlinsen
Sie hat einen UV-Schutz und besitzt eine hohe Wasserbindung. Zudem sind im Material befeuchtende Stoffe eingebettet. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Dailies AquaComfort Plus Tages-Kontaktlinsen
Sie bieten ein Material, bei dem mit jedem Lidschlag feuchtigkeitsspendende Stoffe aus der Kontaktlinsen in den Tränenfilm abgegeben werden. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Proclear Monats-Kontaktlinsen und Tages-Kontaktlinsen
Die Proclear Familie bietet im Markt der Austausch-Kontaktlinsen die grösste Vielfalt an Stärken und Korrekturmöglichkeiten. Sie enthalten einen natürlichen Bestandteil, der Wasser besonders gut in der Kontaktlinse festhält und sie damit umhüllt. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifocal.
Wenn Sie mehr über die verschiedenen Fehlsichtigkeiten erfahren möchten, schauen Sie sich unseren Ratgeber: Welche Arten von Kontaktlinsen gibt es an.
Welches sind die besten Kontaktlinsen aus Hyper-Gel?
Bisher gibt es nur wenige Hyper-Gel Kontaktlinsen. Am bekanntesten und besten sind die Kontaktlinsen der Biotrue-Familie.
Hyper-Gel-Kontaktlinsen gehören zur Familie der hydrogelen Kontaktlinsen. Sie bestehen aus 78% Wasser und besitzen damit genau den gleichen Wassergehalt wie unsere natürliche Hornhaut. Das Wasser ist in diesen Kontaktlinsen besonders gut gebunden, so dass es zu weniger Verdunstung und Austrocknung kommt, als bei klassischen Hydrogel-Kontaktlinsen. Sie sind somit auch für trockene Augen zu empfehlen.
BioTrue Tages-Kontaktlinsen
Die Hyper-Gel Technologie wird bisher nur in der Linie BioTrue angeboten. Es gibt sie bei Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Hornhautverkrümmung und multifokal.
Wenn Sie mehr über die verschiedenen Fehlsichtigkeiten erfahren wollen, schauen Sie sich unseren Ratgeber: Welche Arten von Kontaktlinsen gibt es an.
Was beeinflusst den Tragekomfort von Kontaktlinsen?
Der Tragekomfort von Kontaktlinsen wird durch folgende Faktoren massgebend beeinflusst und bestimmt, wie bequem und gesund die Kontaktlinsen für das Auge sind:
- Wassergehalt
- Sauerstoffversorgung
- Festigkeit
- Form und Grösse der Kontaktlinsen
- Schliff des Kontaktlinsenrands
- Und vieles mehr…
Im folgenden zeigen wir Ihnen die grössten Einflussfaktoren für das Kontaktlinsenmaterial.
In dieser Grafik wird das Verhältnis von Sauerstoffversorgung und Wassergehalt gezeigt. Die Grösse der Blase steht für die Festigkeit der Kontaktlinsen.
Wofür steht der Wassergehalt bei Kontaktlinsen?
Der Wassergehalt steht dafür, wie viel Prozent der Kontaktlinse aus Wasser besteht. Viel Wasser bedeutet jedoch nicht immer eine feuchte Kontaktlinse. Viel Wasser kann auch schnell verdunsten, denn unser Auge hat eine Oberflächentemperatur von circa 36°C.
Je nach Material wird das Wasser besser oder schlechter in der Kontaktlinsen gebunden.
Kontaktlinsen aus Hydrogel enthalten viel Wasser, denn nur über dieses Wasser wird dem Auge durch die Kontaktlinsen hindurch Sauerstoff zugeführt. Silikon-Hydrogel Kontaktlinsen enthalten je nach Bauweise ihres zugeführten Silikons weniger Wasser, da bei Ihnen der Sauerstoff hauptsächlich über das Silikon transportiert wird. Da weniger Wasser vorhanden ist, kann auch nur wenig Wasser verdunsten, zu dem ist das verbleibende Wasser gut in der Kontaktlinse verankert. Somit kann man sagen, dass hydrogele Kontaktlinsen eher trocken werden können als Silikon-Hydrogele Kontaktlinsen.
Was bedeutet die Sauerstoffdurchlässigkeit bei Kontaktlinsen?
Die Sauerstoffdurchlässigkeit beschreibt, wie gut der notwendige Sauerstoff durch die Kontaktlinse an die Hornhaut des Auges gelangt. Je mehr Sauerstoff hindurch kommt, um so qualitativ hochwertiger und gesünder ist die Kontaktlinse für das Auge.
Der Dk/t Wert gibt das Mass für die Sauerstoffdurchlässigkeit einer Kontaktlinse an und er variiert je nach Stärke der Kontaktlinse. Die Angabe, die bei den Kontaktlinsen zu finden ist, bezieht sich immer auf Kontaktlinsen mit -3.00 Dioptrien. Je höher der Dk/t Wert ist, umso besser gelangt der wichtige Sauerstoff durch die Kontaktlinse an das Auge. Dieser Wert ist jedoch nicht linear. Eine Kontaktlinsen mit einem Dk/t von 168 lässt nur minimal mehr Sauerstoff hindurch als eine Kontaktlinse mit einem Dk/t von 100. Wohingegen eine Kontaktlinse mit einem Dk/t von 100 sehr viel mehr Sauerstoff hindurch lässt, als eine Kontaktlinse mit einem Dk/t von 30.
Silikon-Hydrogele Kontaktlinsen haben alle eine ausreichend hohe Sauerstoffversorgung für das tägliche Tragen und einen Dk/t von über 70. Die gute Versorgung der Augen sorgt dafür, dass sie weniger rot werden und die Kontaktlinsen bequem bleiben. Hydrogele Kontaktlinsen haben einen Dk/t von 20-40.
Bei geschlossenem Augen, sieht es anders aus. Zum Beispiel über Nacht, lassen Hydrogele Kontaktlinsen nur ca 67% Sauerstoff an die Augen, währen Silikon-Hydrogele Kontaktlinsen im Durchschnitt immer noch bei über 90% liegen.
Wovon ist die Sauerstoffversorgung bei Kontaktlinsen abhängig?
Die Sauerstoffversorgung ist bei Kontaktlinsen von zwei Faktoren abhängig
1. Dem Material der Kontaktlinsen:
Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel versorgen das Auge besser mit Sauerstoff als Kontaktlinsen aus Hydrogel. Moderne Kontaktlinsen bestehen praktisch alle aus Silikon-Hydrogel.
2. Der Stärke der Kontaktlinsen:
Je höher die Stärke einer Kontaktlinse ist, umso geringer wird ihre Sauerstoffdurchlässigkeit. Dies fällt besonders bei hydrogelen Kontaktlinsen und bei torischen Kontaktlinsen für Hornhautverkrümmung ins Gewicht.
In folgender Tabelle sehen Sie Sauerstoffprofile. Sie zeigen den Dk/t Wert. Dieser gibt an, wieviel Sauerstoff durch die Kontaktlinsen an die Augen kommt.
- Auf der linken Seite ist eine durchschnittliche, moderne Tages-Kontaktlinse aus Silikon-Hydrogel abgebildet
- Auf der rechten Seite ist eine durchschnittliche Tages-Kontaktlinse aus Hydrogel abgebildet.
- Diese Tabelle steht als Beispiel für die unterschiedliche Sauerstoffdurchlässigkeit bei verschiedenen Kontaktlinsen-Stärken.
Blau und grün bedeutet sehr gute bis gute Sauerstoffversorgung. Gelb ist für das Tragen am Tag ausreichend. Orange und Rot bedeutet zu wenig Sauerstoff, wenn die Kontaktlinsen täglich oder über 12h getragen werden.
Beispiel für moderne Tages-Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel | Beispiel für durchschnittliche Tages-Kontaktlinsen aus Hydrogel | |
Ohne Hornhautverkrümmung
sph -3.00dpt |
||
Ohne Hornhautverkrümmung
sph +3.00dpt |
||
Mit Hornhautverkrümmung
sph -3.00dpt cyl -0.75 A 180 |
||
Mit Hornhautverkrümmung
sph +1.00 cyl -1.25 A 70° |
Quelle: coopervision.de
Welchen Einfluss hat die Festigkeit von Kontaktlinsen auf den Tragekomfort?
Die Festigkeit von Kontaktlinsen wird häufig mit der Dicke verwechselt, da feste Kontaktlinsen als dicker empfunden werden. Aus den verschiedenen Eigenschaften und der Zusammensetzung des Materials resultiert eine Festigkeit der Kontaktlinsen. Diese Angabe steht nicht auf der Verpackung, der Optiker kennt diese jedoch. Eine ideale Balance aus Festigkeit und Weichheit führt dazu, dass man die Kontaktlinsen auf dem Auge praktisch nicht spürt und sie leicht zu handhaben sind.
Die Festigkeit ist vor allem von der Menge an Wasser und der Art und Menge des Silikons in den Kontaktlinsen abhängig. Hydrogele Kontaktlinsen sind sehr weich, da sie vor allem aus Wasser bestehen. Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen sind je nach Produkt etwas fester, da mehr Silikon im Material drin ist. Eine besonders wasserhaltige Kontaktlinse ist für einige Träger eher negativ, da sie sich aufgrund ihrer Weichheit schnell zusammen faltet, das Aufsetzen wird dann schwieriger und auf dem Auge kann sie schneller verrutschten. Im Gegensatz dazu kann eine zu feste Kontaktlinse manchmal eher störend sein, weil man sie zu stark spürt.
Die Kontaktlinsenhersteller entwickeln die Materialien immer weiter, um eine perfekte Symbiose aller Komponenten zu erschaffen. Mit der neuesten Generation von Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen ist ihnen dies sehr gut gelungen.
Warum ist die Sauerstoffversorgung bei Kontaktlinsen so wichtig?
Kontaktlinsen beeinflussen die Versorgung der Hornhaut mit Nährstoffen. Die Hornhaut besitzt keine Blutgefässe. Nur der Sauerstoff aus der Luft kann die Hornhaut ernähren, damit sie klar und transparent bleibt. Langzeitfolgen von zu wenig Sauerstoff, wie rote Adern und trübe Stellen müssen dringend vermieden werden.
Mit moderne Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel, werden die Augen auch bei langen Tragezeiten praktisch genauso gut mit Sauerstoff versorgt, wie ohne Kontaktlinsen. Sie lassen circa 96-98% des Sauerstoffs an das Auge durch. Der Stoffwechsel am Auge ist sehr langsam, somit zeigen sich Veränderungen durch zu wenig Sauerstoff erst über Jahre. In einer Kontrolle stellt der Optiker immer den Status der Blutgefässe fest. Da die Hornhaut die einzige lebendige Membran an unserem Körper ist, die nicht durch Blut versorgt wird, ist sie zwangsläufig auf den Sauerstoff aus der Luft angewiesen. Rote Adern sind meistens die ersten Zeichen einer zu geringen Versorgung. Eine dauerhafte Unterversorgung kann zu dauerhaften Sehproblemen führen.
Weiche Kontaktlinsen aus Hydrogel können bei dauerhaftem zu langem und zu häufigem Tragen nicht genug Sauerstoff an das Auge transportieren, vor allem wenn man mit ihnen schläft. Bei gelegentlichem Tragen ist die Versorgung jedoch völlig ausreichend.
Mit modernen Kontaktlinsen sind diese Probleme so gut wie behoben. Warum Sie Ihre Kontaktlinsen und Ihre Augen trotz qualitativ guter Kontaktlinsen und ohne Beschwerden regelmässig beim Optiker kontrollieren lassen sollten, können Sie in unserem Ratgeber-Artikel: Warum Kontrollen wichtig sind lesen.
Wann brauche ich harte Kontaktlinsen?
Harte Kontaktlinsen werden heute nur noch selten benötigt, zum Beispiel wenn Ihre Augen eine spezielle Form haben oder wenn eine hohe Hornhautverkrümmung vorliegt. Die Sehschärfe ist dann häufig besser als mit weichen Kontaktlinsen, jedoch sind harte Kontaktlinsen stärker zu spüren als weiche Kontaktlinsen und somit eher unbequem.
Die ersten Kontaktlinsen waren alles harte Kontaktlinsen. Sie wurden aus PMMA, Plexiglas, hergestellt. Später verbesserten sich die Materialien der harten Kontaktlinsen, so dass sie mehr Sauerstoff durchliessen und dünner zu schleifen waren. Harte Kontaktlinsen haben gegenüber den modernen Materialien kaum noch Vorteile. Silikon-Hydrogele Kontaktlinsen lassen heute genauso viel Sauerstoff an das Auge und werden auch nur selten trocken.
Wer hat Kontaktlinsen erfunden?
Es gibt praktisch zwei Erfindungen von Kontaktlinsen:
- Die ersten harten, bezeichnungsweise formstabilen, Kontaktlinsen wurden von Adolf Eugen Fick und August Müller gleichzeitig erfunden .
- Die formstabilen Kontaktlinsen, wie sie heute noch produziert werden, wurden von Heinrich Wöhlk erfunden.
- Weiche Kontaktlinsen wurden erstmal von Otto Wichterle erfunden.
Die wichtigsten Meilensteine in der Erfindung von Kontaktlinsen:
- 1508 hat Leonardo Da Vinci das erste Mal über eine scharfe Sicht ohne Brille nachgedacht.
- Ende des 18. Jahrhunderts erfanden Adolf Eugen Fick und August Müller gleichzeitig und unabhängig voneinander die ersten tragbaren Kontaktlinsen aus Glas. Diese waren noch sehr unbequem und konnten maximal 30 Minuten getragen werden.
- 1936 erfand der Optiker William Feinbloom das PMMA, auch Plexiglas genannt, ein Kunststoff, der gut zu bearbeiten und transparent ist. Kontaktlinsen wurden bis dahin aus Glas gefertigt.
- Heinrich Wöhlk produzierte in den dreissiger Jahren die ersten harten Kontaktlinsen wie wir sie heute noch kennen. Leider hatte er kein Geld für ein Patent. Er gilt als der Erfinder der modernen, harten Kontaktlinsen.
- 1948 sicherte sich Kevin Tuohy das Patent für Haftschalen aus PMMA, die nur die Hornhaut bedecken.
- 1959 erfand Otto Wichterle das HEMA-Material zur Herstellung von weichen Kontaktlinsen. Es findet auch heute noch Anwendung.
- 1971 wurden durch die Firma Bausch + Lomb die ersten kommerziell verkaufbaren, weichen Kontaktlinsen vorgestellt.
- 1986 wurde die erste Tages-Kontaktlinsen 1-Day Acuvue von Johnson & Johnson im Markt etabliert.
- Seit 1998 gibt es offiziell Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel zu kaufen. Die ersten am Markt waren die Air Optix Night and Day der Firma Alcon. Sie waren eine Revolution des Kontaktlinsen-Marktes.
Seitdem forschen die Hersteller immer weiter daran, Kontaktlinsen noch besser und verträglicher zu machen. Fast jährlich gibt es neue Innovationen bei weichen Kontaktlinsen, insbesondere im Bereich der Tages-Kontaktlinsen.
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Services
Nachanpassung
Sie tragen bereits Kontaktlinsen und wollen Ihren Tragekomfort oder Sehqualität verbessern? Bei einer Nachanpassung findet unser Partner-Optiker die für Sie angenehmste Kontaktlinse für optimalen Tragekomfort und beste Sehqualität. Lensvision beteiligt sich an den Kosten beim Optiker in Ihrer Nähe: Sie bezahlen für die Nachanpassung CHF 60 anstatt CHF 120.
Neuanpassung
Sie haben noch nie oder früher Kontaktlinsen getragen? Unser Partner-Optiker findet für Sie die angenehmeste Kontaktlinse für optimalen Tragekomfort und beste Sehqualität. Lensvision beteiligt sich an den Kosten beim Optiker in Ihrer Nähe: Sie bezahlen für die Neuanpassung CHF 120 anstatt CHF 240.
Kontaktlinsen-Kontrolle
Die Verträglichkeit der Kontaktlinsen für Ihre Augen ist uns wichtig. Vereinbaren Sie deshalb über Lensvision einen 30-minütigen Kontrolltermin in Ihrer Nähe. Lensvision beteiligt sich an den Kosten beim Optiker: Sie bezahlen für die Kontaktlinsen-Kontrolle CHF 30 anstatt CHF 60.
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